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Verkehrsminister Webel: Mehr als 70 Millionen Euro für Investitionen im öffentlichen Nahverkehr

Verkehrsminister Webel: Mehr als 70 Millionen Euro für Investitionen im öffentlichen Nahverkehr

Magdeburg. Auch in diesem Jahr fördert das Land Sachsen-Anhalt den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit einem umfangreichen Investitionsprogramm. „Es sind Fördermittel in Höhe von gut 70 Millionen Euro geplant, mit denen das Zehnfache an Investitionen auf den Weg gebracht werden kann. Damit geben wir wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt“, erklärte Verkehrsminister Thomas Webel in Magdeburg. In vielen Fällen übernehme das Land mit seinem Beitrag die nötige Anschubfinanzierung, um große Vorhaben in Gang zu bringen und damit wichtige Investitionen nach Sachsen-Anhalt zu holen. Zugleich helfe die Landesförderung den Kommunen, ihre eigenen Nahverkehrsinvestitionen zu finanzieren, betonte Webel.  

Über das ÖPNV-Investitionsprogramm sollen in diesem Jahr rund 150 konkrete Projekte gefördert werden, darunter etwa 50-60 neue Vorhaben. Beispielhaft nannte Webel:

  • die Sanierung und den Ausbau von Bahnstationen im Bahnhofsprogramm entsprechend einer Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG, z. B. Fortsetzung des Vorhabens „Grüner Bahnhof“ in der Lutherstadt Wittenberg mit voraussichtlicher Fertigstellung in 2016, Realisierung von Projekten im Einfachausbau an den Stationen in Magdeburg-Eichenweiler, Lübs (Landkreis Jerichower Land) und Marke (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) sowie in Halberstadt (Oststraße), ·        
  • Umgestaltung von Bahnhofsumfeldern im Schnittstellenprogramm zu barrierefreien, gut funktionierenden und attraktiven Verknüpfungspunkten der verschiedenen Verkehrsmittel (z. B. Baubeginn in Zerbst bereits am 07.03.; Baubeginn des 2. Bauabschnitts in Wolfen (Busbereich und neuer Vorplatz); Baubeginn Schnittstelle Halle-Nietleben; Fortsetzung der Maßnahmen „Lutherstadt Wittenberg Altstadt“ und Bahnhofsvorplatz am Bahnhof Lutherstadt Wittenberg), ·        
  • Revitalisierung von Bahnhofsgebäuden („REVITA“) wie z. B. in Bad Kösen, Sangerhausen und der Lutherstadt Eisleben (Fortsetzung der Vorhaben), ·        
  • den Ausbau und die Erweiterung des landesweiten Auskunftssystems für den öffentlichen Verkehr INSA (dynamische Fahrgastinformation mit Echtzeitdaten, Erweiterung Tarifauskunft, Anschlusssicherung),
  • Förderung des Aus- bzw. Neubaus von Gleisanlagen für Straßenbahnen, einschließlich Großvorhaben im Rahmen des GVFG-Bundesprogramms in Halle und Magdeburg, voraussichtlich auch in Naumburg.

Die Strategie des Landes entspreche den Aufgaben und Zielen, wie sie im Gesetz und im Plan des öffentlichen Personennahverkehrs festgeschrieben seien, betonte der Minister. „Das Geld aus dem ÖPNV-Investitionsprogramm ist gut angelegt. Wir stärken damit das System des öffentlichen Nahverkehrs in Sachsen-Anhalt, gestalten das Angebot attraktiver, und gewinnen damit neue Fahrgäste“, fügte er abschließend hinzu.