MobilitätsHub

Als eines von 14 Projekten wurde von Anfang 2017 bis September 2018 das Projekt "MobilitätsHub" über die Bundesinitiative "Digitale Vernetzung im Öffentlichen Personenverkehr" gefördert und umgesetzt. Neun Partner arbeiteten im Projekt an App-Hintergrundsystemen, die den Menschen im Raum Mitteldeutschland einen vereinfachten digitalen Zugang zur Nutzung der verschiedenen Mobilitätsangebote  bieten sollten.

Die zentrale Zielstellung  war die Möglichkeit, multi- und intermodale sowie tarifübergreifende Fahrplan- und Tarifinformationen bis hin zum Kauf bzw. zur Buchung zukünftig in einer App zu erhalten.

Mit dem Projekt sollte erreicht werden, dass Fahrgäste lediglich durch die Nutzung  einer regionalen App Tickets bzw. Buchungen für die gesamte ÖV-Reisekette im Projektraum kaufen und  Sharing- und Ridepoolking-Angebote nutzen können, ohne sich in anderen Systemen anmelden zu müssen. Für die Bestimmung der Reisekette wurden dabei möglichst viele der öffentlich zugänglichen Mobilitätsangebote einbezogen und neben verbundübergreifenden ÖV-Tickets insbesondere auch Leihanbieter von Fahrrädern und Autos berücksichtigt.

Entstanden war ein modularer App-Baukasten, der verkehrsmittel- und tarifüberschreitende Angebote des öffentlichen Verkehrs und des Sharing- und Ridepooling-Sektors in der Projektregion bündelt. Ausgewählte Testnutzer wurden in die Lage versetzt, die technischen Entwicklungen in Form der MobilitätsHub-Demo-App zu erproben.

Eine Online-Befragung in der Projektregion und die Evaluation des Nutzertests bestätigten den Bedarf an einer App-Lösung, die Verkehrsmittel des Umweltverbundes und einen Ticketkauf über mehrere Tarife in einer App vereint, insbesondere für überregionale Fahrten im ÖPNV.

Die Arbeiten im Bundesforschungsprojekt "MobilitätsHub" lieferten u. a. wichtige Grundlagen für das aktuelle Vorhaben der Einführung  eines landesweiten  Handyticketsystems  der NASA GmbH.