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Nachfrage im öffentlichen Nahverkehr übertrifft Vor-Corona-Niveau deutlich

Die Einfachheit des Deutschland-Tickets und die Angebotserweiterungen des Landes führen dazu, dass immer mehr Menschen den Nahverkehr in Sachsen-Anhalt nutzen. Insbesondere der Eisenbahnverkehr ist stark gefragt. Verglichen mit 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie und dem Neun-Euro-Ticket, legten die Reisenden im vergangenen Jahr insgesamt ca. 80 Prozent mehr Kilometer auf den Gleisen des Landes zurück.

„Die Stellschrauben, an denen wir drehen, zeigen also Wirkung. Das Deutschland-Ticket bringt aber nicht einfach so zusätzliche Fahrgäste in Bahn und Bus, sondern es fordert uns auch heraus, das Angebot stetig auszubauen. Sei es durch Taktverdichtungen oder Kapazitätserweiterungen. Den ländlichen Raum haben wir dabei ganz besonders im Blick“, sagte Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, heute in Magdeburg.Viele Reisende durchqueren Sachsen-Anhalt auf dem Weg zwischen Norddeutschland und Sachsen oder von und nach Berlin mit dem Nahverkehrszug. Aber sie sind nicht allein für den Fahrgastzuwachs verantwortlich. Auch in Orten ohne Umsteigebahnhöfe auf die gängigen „Transitrouten“, meist ländlich gelegen, hat sich die Zahl der Reisenden um 20 bis 60 Prozent erhöht. 

„Insbesondere im vorigen Jahr sind uns mit dem Elbe-Havel-Stern, der Durchbindung und Kapazitätserweiterung des RE4 von Berlin nach Stendal und den Zusatzfahrzeugen im Saale-Thüringen-Südharz-Netz sehr erfolgreiche Angebotsausweitungen gelungen, die wir sehr kurzfristig umsetzen konnten“, ergänzte die Ministerin. Die Fahrgastzahlen bestätigen, dass die Maßnahmen der letzten Jahre wirken. Die Strecke des RE20 Magdeburg – Uelzen hat seit der Einführung des Stundentaktes im Dezember 2023 noch einmal einen großen Zuwachs an Fahrgästen erhalten (+ 69 Prozent). Gemeinsam mit der Linie S1 Magdeburg – Wittenberge, die den RE20 zwischen Magdeburg und Stendal ergänzt und dadurch einen Halbstundentakt garantiert (Altmärker Y), entfaltet die erhöhte Kapazität ihre Wirkung. Im Vergleich zu 2019 hat sich die Zahl der Fahrgäste auf den beiden Strecken von Magdeburg in den Landesnorden um 152 Prozent erhöht.

Weitere Beispiele für stark erhöhte Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2019:

  • RE1 Magdeburg – Berlin; plus 64 Prozent
  • RE 9 Halle – Kassel; plus 73 Prozent
  • RB40 Burg – Magdeburg – Braunschweig; plus 134 Prozent
  • RE11 Magdeburg – Thale; plus 68 Prozent
  • S-Bahnen von Halle in Richtung Leipzig; plus 65 Prozent

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Es darf aber nicht sein, dass mangels eines zweiten Gleises auf der Strecke Stendal – Uelzen die baustellenbedingte Umleitung des Fernverkehrs über Stendal immer wieder den Nahverkehr in Sachsen-Anhalt beeinträchtigt. Angebotsverbesserungen und Nachfragesteigerungen können nur nachhaltig sein, wenn die Finanzierung von Deutschland-Ticket, Regionalisierungsmitteln und Investitionen in das Netz langfristig stabil und angemessen ausgestaltet werden“, hob die Ministerin abschließend hervor.